175 Jahre Hauptfriedhof Mannheim
Der Eigenbetrieb Friedhöfe feierte am Sonntag, dem deutschlandweiten Tag des Friedhofs, gemeinsam mit den ansässigen Friedhofsgewerken und -organisationen rund um den Hauptfriedhof das 175-jährige Bestehen des Hauptfriedhofs. An Informationsständen, bei Friedhofsführungen und Mitmachaktionen bekamen die Besucherinnen und Besucher einen interessanten Einblick in die Geschichte und Welt des Friedhofs.
Den Auftakt der Veranstaltung bildete der musikalisch-poetische Auftritt von JOANA mit Adax Dörsam, ermöglicht und organisiert durch den Verein zum Erhalt der Friedhofskultur in Baden. Frau Bürgermeisterin Felicitas Kubala und Betriebsleiter Andreas Adam eröffneten im Anschluss mit feierlicher Ansprache und Grußwort den Tag der offenen Tür. „Der Friedhof entwickelt sich mit den Mannheimerinnen und Mannheimern ständig weiter. Er wird immer mehr auch ein Ort für die Lebenden, die seine historische und kulturelle Rolle schätzen und ihn als grünen Ort erleben“, beschrieb Frau Bürgermeisterin Kubala die Rolle des Friedhofs heute. Dass dies ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess ist, stellte die Bürgermeisterin ebenso heraus, wie die Bereitschaft der Stadt Mannheim in ihre Friedhöfe zu investieren. Dabei geht es sowohl um Großprojekte wie aktuell den Neubau des Betriebshofes als auch die Modernisierung des Krematoriums mit einem Gesamtvolumen von rund 5 Millionen Euro.
Lebendiger Friedhof
Die Besucherinnen und Besucher schauten am Tag der offenen Tür Gärtnern und Steinmetzen bei der Arbeit über die Schulter oder ließen sich über Bestattungsleistungen informieren. Außerdem boten Organisationen, wie zum Beispiel das Trauercafé des Katholischen Stadtdekanats, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. oder der Dachverband Entwicklungspolitik BW e. V., Einblicke in ihre Arbeit. Der Kinder- und Jugendhospizdienst CLARA zeigte in der Trauerhalle den bewegenden Dokumentarfilm „Ungeküsst Zurück“, der in Zusammenarbeit mit Regisseur Stefan Hillebrand und der Integrierten Gesamtschule Mannheim Herzogenried entstanden war. Der Friedhof selbst präsentierte sich mit seiner Gräberabteilung und dem technischen Betrieb. Für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher sorgte an einem Verkaufsstand die Friedhofsgärtnerei Mandel.
„Wir möchten mit dieser Veranstaltung den Gästen unseren Friedhof mit allem was ihn ausmacht und was zu unserer täglichen Arbeit hier dazu gehört, näher bringen. Wir denken, das ist uns auch gelungen“, freute sich Andreas Adam und beschrieb damit seine Motivation, das Friedhofsjubiläum mit den Mannheimerinnen und Mannheimern gemeinsam zu begehen.